Trainingslager Gardasee 2017

 
 
 
Für unser diesjähriges Saisonvorbereitungs-Trainingslager hatten wir uns für den Gardasee entscheiden. So machten wir uns, vorerst zu acht, in der Nacht zum Ostermontag auf an das im Norden des Gardasees liegende Städtchen Torbole. Dort hatten wir, Lars Schelp, Dominik Karl, Manuel Fößel, Jens Amthor, Lisa Selzam, Sophia Karl & Leonie Theis, uns zwei Ferienwohnungen und unser Coach Klaus einen Wohnmobilstellplatz in unmittelbarer Seenähe gemietet.

Uns erwarteten meist optimale äußere Trainingsbedingungen zwischen 15 und 20 Grad und überwiegend Sonnenschein. Ab der Mittagszeit zog dann meist ein guter Wind durch das Tal Richtung See, welcher vor Allem bei den Tempoläufen auf der von uns 5km entfernten Bahn in Arco deutlich spürbar wurde.

Als Erholung der knapp siebenstündigen Autofahrt am Anreisetag stand am Nachmittag ein erster „Orientierungs“ – Dauerlauf an.

Hier musste Manuel dann gleich feststellen, dass sich seine Rückenprobleme während der Fahrt wohl noch verschlimmert hatten und er einen Physio aufsuchen musste.

Läuferisch kürzer treten musste auch Dominik, der seit dem Herbst/Winter eine hartnäckige Achillessehnen-Entzündung hat. Konnte aber einige Rennradkilometer und Laktat auf den bergigen Strecken um Torbole sammeln. ;-)

Für unsere Dauerläufe bot sich meist die Uferpromenade Richtung Riva del Garda mit Umrundung des Monte Brione oder der flache Radweg entlang der Sarca an.

Um die nötige Tempohärte für die anstehenden Rennen zu bekommen, trainierten wir mit einer Doppelbelastung, sprich am Tag vor den Kerneinheiten eine erste flottere Einheit und am Morgen einen (Auftakt)Dauerlauf mit anschließenden Steigerungsläufen.

So standen am zweiten Trainingslagertag 200m Berganläufe und tags drauf ein 1.000er Programm inkl. Laktatmessung auf der Bahn an.

Den LongJog am Folgetag verlegten wir an den knapp über 500m höher gelegenen Tenno-See nördlich des Gardasees, welcher mit seiner umgebenen Naturlandschaft und türkis-himmelblauen Wasser ein besonderes Panorama bietet.

Am Donnerstag erreichten uns dann unsere beiden Nachzügler Maxi Kolesch und Franziska Krull von der LG Karlstadt-Gambach-Lohr.

Am Freitagnachmittag nutzen wir zur Regeneration die nahe gelegene Garda-Therme.

Zu Mitte des Trainingslagers rückte dann die zweite längere Tempoeinheit auf den Plan, bei der wir während den drei 2.000er Intervallen den Fahrradweg entlang der Sarca aufmischten.
 
 
Wie es dann im Trainingslager üblich ist legt man normalerweise einen Ruhetag nach dem ersten großen Belastungsblock ein. Das Programm für den Ruhetag stand schnell:
Marathon gucken und dann den Tremalzo Pass mit seiner bekannten Schotterabfahrt attackieren – Mit dem Fahrrad und ohne elektrische Unterstützung. Versteht sich von selbst – ist ja schließlich Ruhetag.
Das Panorama und der Nervenkitzel in der Abfahrt, auch aufgrund des enormen Zeitdrucks wegen Rückgabe der Leihräder, entschädigten für jegliche Mühen bergauf.

Frisch erholt also für den letzten Belastungsblock hielten wir noch einmal Ausschau nach der am Gardasee allseits bekannten Legende Augusto Ricci. Ohne ihn jedoch jemals zu Gesicht zu bekommen mussten wir feststellen, dass einem dieser Name Tür und Tor öffnet. So konnten wir einmal mehr im Stadion in Arco ein knackiges 100er Programm als Vorbelastung zur Königseinheit, dem unter Läufern bekannten und ebenso gefürchteten 10x400m Programm, des letzten Belastungsblocks absolvieren.

Abgeschlossen wurde das Trainingslager von unserer einzigen Regeneinheit. Bei Dauerregen stand ein feucht-fröhlicher regenerativer Dauerlauf in der kompletten Gruppe an, welcher in der Garda Therme endete.

Neben dem qualitativ hochwertigen Training welches nochmal den letzten Schliff geben sollte bevor es jetzt mit den Wettkampfspezifischen Einheiten beginnt, konnte die Truppe auch ihre Fähigkeiten am Herd eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Jeder weiß, dass es nicht allzu einfach ist zehn hungrige Läufer satt zu bekommen, doch aufgrund logistischer Meisterleistungen, sowohl am Herd als auch beim Einräumen der Spülmaschine (danke Fifty), zeigte die Truppe, dass sie mehr kann als im Kreis laufen.

Bleibt jetzt also nur noch abzuwarten ob sich die Schinderei für die Saison auszahlt – Spaß gemacht hats allemal!